31.01.2023

IT-Resilienz: Wieso, weshalb, warum!

Noch zu keinem Zeitpunkt waren IT-Landschaften derart vielen Bedrohungen und Gefahren überlassen wie heutzutage. Um die Schwierigkeiten bestmöglich zu meistern, ist es entscheidend, dass Firmen Mittel anstreben, mit denen sie die Widerstandskraft ihrer IT-Systeme langfristig erhöhen können und damit einen Status der nachhaltigen IT-Resilienz schaffen. Was sich hinter dem Wort IT-Resilienz verbirgt, welche Eigenschaften resiliente IT-Systeme haben und welche Maßnahmen Unternehmen ergreifen müssen, um die IT-Resilienz und damit auch die unternehmerische Resilienz zu steigern, erfahren Sie in unserem folgenden Beitrag.


Internetangriffe, Naturkatastrophen, Havarien, politische Instabilitäten, Disruptionen: Es gibt Ereignisse, die Firmen und ihre IT-Landschaften aus heiterem Himmel begegnen – und in den Grundfesten beschädigen.

Ein Musterbeispiel hierfür ist die Corona-Plage: In den letzten zwei Jahren sorgte diese in vielen hiesigen Unternehmen für erhebliche Betriebsunterbrechungen, Umsatzeinbußen sowie Investitionsstopps. Infolgedessen sind der deutschen Wirtschaft, einer aktuellen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft, kurz IW, gemäß, Schäden in Höhe von rund 350 Milliarden Euro entstanden.

Nichtsdestotrotz gibt es Firmen, welche anscheinend allen Krisensituationen gewachsen sind sowie ihre Erfolgsgeschichten auch in einem wirtschaftlich dynamischen Umfeld fortschreiben.

Wie lautet deren Geheimnis?
Die Lösung lautet: Resilienz, insbesondere IT-Resilienz!


In aller Kürze: Was versteht man unter Resilienz?

Der Begriff „Resilienz“ leitet sich vom lateinischen Wort „resilire” ab und bedeutet so viel wie „zurückspringen“ bzw. „abprallen“. Eigentlich war hierdurch die physikalische Fähigkeit eines Körpers angesprochen, nach Veränderung der Form wieder in die Ursprungsform zurückzuspringen.

In technischen, bzw. ingenieurwissenschaftlichen Verbindungen impliziert Resilienz genau die Fähigkeit von IT-Systemen und IT-Umgebungen, bei Beeinträchtigungen, Störungen oder Ausfällen stabil zu agieren und ihre Funktionalität und damit die Betriebskontinuität auf nahezu normalem Level aufrechtzuerhalten.

Aus diesem Grund zeichnen sich resiliente IT-Systeme und IT-Dienste durch folgende Charakteristika aus:

  • Hohe Adaptivität, um rasch oder flexibel auf Veränderungen und Störungen unterschiedlichster Art zu reagieren.
  • Hohe Robustheit, um äußerst lange ihre Funktionen aufrechtzuerhalten.
  • Stabile Arbeitsweise, um äußerst unterbrechungsfreie IT-Dienste bereitzustellen.
  • Rasche Wiederherstellbarkeit der Datenbasis sowie einzelner Teilfunktionen.

Warum ist IT-Resilienz wichtig!

Ganz egal, ob Start-up, mittelständisches Unternehmen, die öffentliche Administration oder kritische Infrastruktur: IT-Systeme sind aus dem Geschäftsleben keinesfalls mehr wegzudenken.
Zur selben Zeit sind sie vielfältigen IT-Risiken und IT-Bedrohungen ausgesetzt. So können etwa Hardware-Probleme zu Ausfällen leiten, Programmfehler Geschäftsprozesse zum Stillstand bringen oder menschliches Versagen die IT-Sicherheit gefährden. Überdies ist die Menge erfolgreicher und schlagkräftiger Internetangriffe in höchstem Maße alarmierend, wie der aktuelle Bericht des Bundesamtes für Sicherheit in der EDV beweist.

Da es den Firmen trotz der besten IT-Sicherheitsmaßnahmen nie gelingen wird, sämtliche IT-Risiken und IT-Bedrohungen auszumerzen, ist es von zentraler Bedeutung, Maßnahmen anzustreben, mit denen sie die Widerstandskraft ihrer IT-Systeme langfristig steigern können, um damit einen Zustand der nachhaltigen IT-Resilienz zu erreichen.

Resilienter durch kombinierte Sicherheitsmaßnahmen!

Die fundamentalen Vorteile dieser Resilienzorientierung bestehen darin, dass Firmen einerseits in der Position sind, schwierigen Zeiten entgegenzuwirken. Andererseits ist es ihnen realisierbar, deren Geschäftskontinuität aufrechtzuerhalten bzw. schnell wiederherzustellen und sich rasch an geänderte Geschäftsbedingungen und Umweltbedingungen anzupassen. Des Weiteren zeichnen sich resiliente Unternehmen auf diese Weise aus, dass sie aus jeder schwierigen Situation lernen und ihre Widerstandskraft steigern.

Allerdings ist die langfristige IT-Resilienz nicht mit Einzelmaßnahmen zu erreichen.
Vielmehr entsteht die Stabilität durch eine Mischung verschiedener organisatorischer und technischer Sicherheitsmaßnahmen, die neben technischen Aspekten auch die zwei Dimensionen Menschen und Kultur wie auch Dynamik und Organisation beachten.

Hierzu gehören hauptsächlich:

  • Redundante IT-Systeme, deren Hard- und Software-Teile so designed sind, dass diese bei einer Störung, einer Interferenz oder eines Ausfalls, die Features und Geschäftsprozesse übernehmen, ohne dass es zu einem absoluten Stillstand kommt.
  • Eine funktionierende Backup-Strategie, um Datenverluste zu vermeiden, beziehungsweise zu reduzieren.
  • Leistungsfähige Disaster-Recovery-Lösungen, welche IT-Systeme nach einem Störfall in den Ursprungszustand bringen.
  • Starke Vulnerabilität-Management-Lösungen, welche sämtliche im Unternehmensnetzwerk angeschlossenen IT-Systeme auf Schwächen scannen und diese hinsichtlich ihres potenziellen Schadens und ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit bewerten.
  • Wirkungsvolle Intrusion-Detection und Intrusion-Detection-Systeme, die sämtliche Netzwerkaktivitäten beobachten und analysieren, um ungewöhnlichen Datenverkehr aufzuspüren.
  • Notfallpläne, welche bei der Lösung kritischer Vorkommnisse wie auch bei einer schnellen Wiederinbetriebnahme der IT-Systeme helfen
  • Ein erprobtes Patchmanagement, um bekannte Sicherheitslücken zu schließen.
  • Kontinuierliche IT-Sicherheitsschulungen, um das Sicherheitsbewusstsein und das Know-how der Mitarbeiterinnen zu stärken • das Durchsetzen einer positiven Fehlerkultur, um den Mitarbeiterinnen zu ermöglichen, frei über Fehler zu reden und aus ihnen zu lernen.


Fazit: Es ist höchste Zeit Ihre IT-Resilienz zu stärken!

Robuste IT-Systeme bilden mittlerweile das Rückgrat der meisten Geschäftsprozesse. Fallen wichtige IT-Systeme oder IT-Dienste aus, kann es gravierende Konsequenzen für die Unternehmen haben. Umso wichtiger ist es, die IT-Umgebung mit geeigneten IT-Sicherheitsmaßnahmen sowie IT-Sicherheitstechnologien stabiler zu machen.

Wollen auch Sie mit widerstandsfähigen IT-Systemen und IT-Diensten Ihre IT-Resilienz erhöhen? Oder haben Sie noch Fragen zum Thema? Sprechen Sie uns an!