28.12.2023

Europäische Cybersicherheitsstrategie: Maßnahmen gegen Internetangriffe und Internetkriminalität!

Europäische Cybersicherheitsstrategie: Maßnahmen gegen Internetangriffe und Internetkriminalität!

Ein Leben ohne Internet und digitale Technologien – nicht vorstellbar. Sie bereichern unseren Alltagstrott, unterstützen den Fortschritt im Businessumfeld und gestatten eine umfassende globale Verknüpfung. Jedoch sind mit den zahlreichen Nutzen auch substantielle Risiken und Gefahren vereint. Internetkriminalität, Desinformationskampagnen und digitale Spionage haben sich zu prominenten globalen Bedrohungen konzipiert. In Betracht dieser Gefahrenlage hat die Europäische Union eine stabile Cybersicherheitsstrategie entworfen. Welche speziellen Regelungen diese Strategie umfasst und wie diese die Firmen und Einzelpersonen in der EU beeinflusst, wird im folgenden Text dargestellt.

Remote Work anstatt Büroarbeit, virtuelle Meetings statt Meetingraum, Online-Shopping anstatt Einkaufsbummel: In den letzten Jahren hat sich unser tägliches Leben, sowohl privat als auch im Beruf, zunehmend ins Internet verschoben. Das überrascht wenig: Bekanntermaßen bringt die Digitalisierung mitsamt der zunehmenden Verfügbarkeit von Online-Diensten sowie Online-Angeboten komfortable, hochflexible sowie zeitsparende Möglichkeiten zu traditionellen Lebens- und Arbeitsweisen.

Aber wo Licht ist, da fällt auch Schatten: Die wachsende Online-Präsenz ruft immer mehr Kriminelle ans Tageslicht, welche von den globalen und anonymen Texturen des Internets einen Nutzen ziehen. Ob es um Datendiebstahl, digitale Nötigung oder etwa virtuelles Stalking geht, die Bandbreite der möglichen Straftaten ist hoch und betrifft weltweit sowohl einzelne Personen als auch Firmen, Behörden sowie Einrichtungen. Diese Tendenz dürfte zukünftig noch steigen, weil bis 2025 voraussichtlich 41 Milliarden Geräte auf der ganzen Welt mit dem Internet der Dinge verbunden sein werden.

Die weltweit entstehenden Schäden erlangen inzwischen eine Billionenhöhe!
Die deutsche Wirtschaft allein erleidet derzeitig durch Internetangriffe jährlich Schädigungen in Höhe von ca. 206 Milliarden Euro – ganz zu schweigen von den gigantischen Reputationsschäden sowie dem Entfall an Wettbewerbsfähigkeit.
Um den vielfältigen sowie pausenlos wechselnden Bedrohungslagen effizient zu begegnen, hat die Europäische Union im Dezember 2020 eine neue Planung zur Cybersicherheit für die digitale Dekade verabschiedet.

EU-Cybersicherheitsstrategie: Europas Antwort auf die digitale Bedrohungslage!

Die europäische Cybersicherheitsstrategie ist viel mehr als nur ein politisches Statement; jene ist ein umfassender Masterplan für die Zukunft der digitalen Sicherheit in Europa und darüber hinaus. Sie verfolgt die Absicht, einen digitalen Raum zu erzeugen, der nicht nur zuverlässig ist, aber auch die Grundwerte und Grundrechte der EU-Bürger, der Wirtschaft sowie der Gesellschaft schützt.

Die Vorgehensweise ist in drei wesentliche Aktionsbereiche gegliedert:

  1. Stärkung der Widerstandsfähigkeit und der technologischen Souveränität: Dieser Bereich spezialisiert sich auf die Stärkung der Widerstandsfähigkeit kritischer Infrastrukturen, beispielsweise dem Gesundheitswesen, der Energieinfrastruktur sowie dem Verkehrssektor. Verschiedene Bestimmungen, etwa das Programm zur Cyber-Sicherheitszusammenarbeit, knapp CSC, sowie die NIS2-Richtlinie, sollen den Schutz der EU sowie ihrer Mitgliedstaaten gegen Cyberbedrohungen garantieren. Zusätzlich ist die Umsetzung eines KI-gestützten Netzwerks von Sicherheitszentren vorgesehen, welches als „EU-Cyberschild“ fungieren soll.
  2. Entwicklung operativer Fähigkeiten für Prävention, Abschreckung und Reaktion: Die EU versucht, eine zentrale Cyberkoordinierungsstelle einzurichten, welche die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen EU-Organen sowie den nationalen Behörden verbessern soll. Zusätzlich sollen die diplomatischen Tools der EU im Bereich der Cyberdiplomatie ausgebaut und die Fähigkeiten zur Cyberabwehr weiterentwickelt werden.
  3. Förderung eines weltweit offenen und sicheren Cyberraums: Jener Aktionsbereich zielt darauf ab, eine regelbasierte weltweite Anordnung im Cyberraum zu fördern. Die EU möchte die internationale Kooperation stärken und dabei Normen wie auch Standards entwickeln, welche in Einstimmigkeit mit den Grundwerten der EU sind. Darüber hinaus ist der Aufbau von Cyberkapazitäten in Drittstaaten ein zentraler Baustein dieses Bereichs.

EU-Cybersicherheitsstrategie: Wichtige Regelungen auf einen Blick!

Die Europäische Union hat in ihrer Cybersicherheitsstrategie mehrere Schlüsselinitiativen sowie Regelungen verankert, die darauf aus sind, die digitale Resilienz der Mitgliedstaaten zu bestärken und einen sicheren digitalen Raum zu erzeugen.
Im Weiteren werden einige der wichtigsten Regelungen ausführlich erläutert:
• Initiative zur Kollaboration in der Cybersicherheit: Als integraler Baustein der Cybersicherheitsstrategie der EU legt die Initiative zur Kollaboration in der Cybersicherheit, oder kurz CSC, einen Fokus auf die Unterstützung der kollaborativen Bemühungen zwischen den Mitgliedstaaten der EU sowie dritten Ländern. Der Ansporn besteht hierin, kollektive Hindernisse sowie Probleme im Bereich der Cybersicherheit wirksam zu bewältigen. Es wird angestrebt, durch den Tausch bewährter Vorgehen und der Verteilung von Informationen, ein überlegenes Niveau an Cybersicherheit zu realisieren.
• NIS2-Direktive: Die NIS2-Richtlinie, die Evolution der ehemaligen NIS-Richtlinie, implementiert rigide Sicherheitsvorschriften für elementare Infrastrukturen und Dienste. Unternehmen sowie Organisationen sollen zwingend adäquate Strategien zur Abwehr der IT-Systeme sowie Netzwerke einführen. Bei Zuwiderhandlungen sind schwere Sanktionen vorgesehen.
• Gesetz zur Cyber-Resilienz: Das Gesetz zur Cyber-Resilienz, knapp als CRA bekannt, verfolgt die Absicht, die Widerstandsfähigkeit gegen Internetkriminalität zu verstärken. Sowohl Unternehmen als auch staatliche Einrichtungen sind hierzu aufgefordert, präventive Schritte zu unternehmen, um ihre Informations- und Kommunikationssysteme vor Cyberbedrohungen und Cyberkriminalität effizient zu sichern.
• Regelung der Integration von künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen: Jene spezifische Regel klärt, wie KI im Sektor des Gesundheitswesens sicher integriert werden kann. Jene bezweckt, eventuelle Datenschutzrisiken zu reduzieren, während sie zeitgleich die vorteilhaften Aspekte jener Technologie zur Geltung führt.

Europäische Cybersicherheitsstrategie: Bedeutung eines koordinierten Ansatzes für die Internetsicherheit!

In einer digitalisierten Welt, in welcher die Internetkriminalität rasant zunimmt und die Gefahren zunehmend raffinierter und komplizierter werden, ist ein koordiniertes Verfahren in der Internetsicherheit nicht bloß erwünscht, sondern eine zwingende Voraussetzung.
Dieser koordinierte Ansatz gestattet die Schaffung eines homogenen Regelungsrahmens, welcher die Harmonisierung und Verbesserung der Cybersicherheitspraktiken in den jeweiligen Mitgliedstaaten erleichtert. Zudem stellt ein solcher Kontext sicher, dass alle Mitgliedstaaten einen gleich guten Maßstab im Management der Internetsicherheit erfüllen, womit das Risiko erfolgreicher Internetangriffe minimiert wird.
Ferner hat die koordinierte Cybersicherheitsstrategie viele Vorteile: Sie erschafft nicht bloß eine homogene Front gegen Internetrisiken, sondern unterstützt auch die Teamarbeit sowie den Austausch zwischen den Mitgliedstaaten. Das hingegen verbessert die generelle Absicherung und Resilienz im digitalen Raum der EU und hat ebenso entscheidende Wichtigkeit für die wirtschaftliche Stabilität und das allgemeine Wohl der EU-Bürger.

Europäische Cybersicherheitsstrategie: Schlüsselgesetzgebungen und was sie für Unternehmen bedeuten?

Die Europäische Union hat in den vergangenen Jahren erhebliche Anstrengungen unternommen, um die Cybersicherheitslandschaft in der EU zu stärken. Zu diesem Zweck wurden speziell entwickelte Richtlinien, Verordnungen wie auch Gesetze erlassen. Jene Regelwerke schützen nicht nur die digitale Landschaft und die persönlichen Daten der Bürger, sondern auch die Firmen, die im digitalen Raum aktiv sind.

Zu den Schlüsselgesetzgebungen gehören:
• Deutsches BSI-Gesetz: In der Bundesrepublik fungiert das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) als Regulierer für Cybersicherheit. Das BSI-Gesetz präzisiert die Zuständigkeiten und Befugnisse jener Institution und schafft einen unerlässlichen Teil zum Schutz der Informationssicherheit innerhalb Deutschlands.
• NIS-Direktive: Jene Richtlinie auf EU-Ebene konkretisiert die Verantwortungsbereiche von Wirtschaftsakteuren und Organisationen im Gebiet der Internetsicherheit und begünstigt die kollaborative Wechselbeziehung zwischen den Mitgliedstaaten zur Abwehr von Cybergefahren.
• eIDAS-Regulierung: Diese Regulierung lenkt die Anwendung elektronischer Identifizierungs- sowie Vertrauensdienste innerhalb der EU und sichert sowohl ihre Interoperabilität sowie ebenso die Integrität und Sicherheit.
• Nationale Gesetze zur IT-Sicherheit: Innerhalb der verschiedenen Mitgliedsländer der EU existieren ergänzende Gesetzgebungen für die IT-Sicherheit, welche Unternehmungen und Institutionen dazu anhalten, ihre informationstechnologischen Systeme vor Internetgefahren abzusichern.
• EU-DSGVO: Diese allumfassende Verordnung etabliert rigide Normen für die Handhabung von personenbezogenen Daten und setzt empfindliche Sanktionen für Verstöße gegen jene Normen fest. Firmen, welche die derzeitigen Cybersicherheitsvorschriften nicht erfüllen, müssen mit extremen Geldbußen und Sanktionen rechnen. Deshalb ist eine kontinuierliche Kontrolle der Informations- und Kommunikationssysteme unerlässlich, um die Befolgung der geltenden Cybersicherheitsvorschriften sicherzustellen.

Ein Überblick über die EU-Cybersicherheitsbehörden!

In der Europäischen Union gibt es mehrere professionelle Behörden wie auch Organisationen, welche sich der Cybersicherheit verschreiben.

An vorderster Stelle steht die European Union Agency for Cybersecurity, knapp ENISA. Sie ist die zentrale Anlaufstätte für Anliegen rund um die Internetsicherheit in der EU. Die Dienststelle bietet eine Menge von Dienstleistungen an, darunter Risikobewertungen, Tipps und die Förderung von Kooperationen und Netzwerken unter den Mitgliedstaaten.
Neben der ENISA gibt es die Computer Emergency Response Teams, knapp CERTs. Diese Teams reagieren in Echtzeit auf Internetbedrohungen und Internetangriffe. Gleichzeitig sind diese sowohl auf nationaler wie ebenso auf regionaler Stufe aktiv und bieten zügige Unterstützung bei der Identifizierung sowie Bekämpfung von Internetbedrohungen.
Ein zusätzlicher relevanter Spieler, der bei der Cybersicherheitsabwehr eine entscheidende Wichtigkeit spielt, ist das European Cybercrime Centre, knapp EC3, von Europol. Das EC3 fungiert als koordinierende Einheit für die Abwehr von Internetkriminalität in der EU und begünstigt den Austausch und die Gruppenarbeit zwischen den Strafverfolgungsbehörden der Mitgliedstaaten.
All diese Behörden funktionieren Hand in Hand, um eine koordinierte wie auch wirkungsvolle Reaktion auf die wachsenden Herausforderungen im Bereich der Internetsicherheit sicherzustellen. Die Aktivitäten sind ein wesentlicher Teil der europäischen Cybersicherheitsstrategie.

Ein unverzichtbares Instrument im Kampf gegen Internetkriminalität!

Fakt ist: Digitale Technologie und das Internet bestimmen den Alltag – insbesondere den Businessalltag – grundlegend. In diesem Zusammenhang stellt die EU-Cybersicherheitsstrategie einen wichtigen Baustein für die Aufrechterhaltung der digitalen Integrität und Sicherheit in Europa dar. Durch eine Kombination aus koordinierten Maßnahmen, spezialisierten Behörden sowie umfangreichen rechtlichen Randbedingungen liefert die Strategie einen sehr robusten Schutzschild gegen die umfangreichen Internetbedrohungen unserer Zeit.
Wollen auch Sie die Cybersicherheitsstrategie überdenken und auf den Prüfstand stellen? Oder haben Sie noch Anliegen zum Thema? Schreiben Sie uns an.